STENT

Kunst weitet Gesellschaft

STENT, [stεnt]
1. der, medizinisches Hilfsmittel zur Erweiterung eines Blutgefäßes am Herzen
2. die, Kunst-Netzwerk-Projekt, Augsburg 2024, weitend
…es pocht…pumpt…strömt…

Nach 20 Jahren innovativem Diskurs zwischen Gegenwartskunst und Sakralraum weitet die moritzkirche ihr Blickfeld. Angesichts der aktuellen Krisen und gesellschaftlichen Entwicklungen können wir nicht im Bewährten verharren, wir müssen raus in die Stadt, etwas wagen. Das Ergebnis ist das STENT-Projekt 2024 oder kurz: die „STENT“.
Sie erforscht experimentell und ergebnisoffen das Grenzgebiet zwischen Kunst, Gesellschaft und Sozialem, weitet den Blick auf demokratische Strukturen und verbindet als Netzwerk kulturelle und gesellschaftliche Gruppen und Akteure und lädt sie zur Teilhabe ein.
Sie steht damit in Resonanz mit aktuellen Tendenzen in der zeitgenössischen Kunst.
Die STENT ist inspiriert vom Motto des Ulrichsjubiläums „Mit dem Ohr des Herzens“. Sie geht der Frage nach, wie wir für die vielfältigen und komplex verwobenen gesellschaftlichen Herausforderungen neue Lösungsstrategien finden können und hat Künstler, Künstlerinnen und gesellschaftliche Gruppen dazu eingeladen, als kreative Tandems künstlerische Ideen zu entwickeln. Sie verwirklichen sich in stents und den stentings und werden von hearings begleitet.
Die Ergebnisse, über 20 ausgewählte Projekte, sind zwischen 1. Juni und 8. August 2024 an unterschiedlichsten Orten in Augsburg zu entdecken.
Die STENT, als Kunst-Netzwerk-Projekt, weitet unsere gesellschaftlichen Gefäße.
Bleiben Sie also entspannt oder …

… seien Sie gespannt.

 

STENT! [stεnt]

Ein Kunst-Netzwerk-Projekt weitet Augsburg

Seit 20 Jahren provoziert in der Moritzkirche das Sakrale die Kunst und die Kunst das Heilige. Eine bleibend wertvolle, gegenseitige Herausforderung, die den spirituellen Raum mit dem Realraum, mit der Wirklichkeit verbindet. Kein unbedeutender Diskurs in Zeiten, in denen angesichts von KI und virtuellen Räumen die Grenzen der Realität verschwimmen.

In den letzten Jahren drängen sich gesellschaftliche, soziale, politische Wirklichkeiten mit bislang nicht gekannter Vehemenz in unser Bewusstsein – manche sprechen von Zeitenwende. Dieser Entwicklung trägt die STENT Rechnung und weitet die Auseinandersetzung ins Gesellschaftliche, ins Politische. Sie steht damit in Resonanz mit aktuellen Tendenzen in der zeitgenössischen Kunst, wie sie sich nicht nur auf der documenta fifteen oder der 60. Biennale in Venedig 2024 zeigen.

Der Stent, ein medizinisches Hilfsmittel zur Erweiterung eines Blutgefäßes am Herzen, ist Namensgeber und zugleich Symbol für ein Kunstexperiment der Moritzkirche im Sommer 2024.

Die STENT ist inspiriert vom Motto des Ulrichsjubiläums „Mit dem Ohr des Herzens“, in dessen Rahmen die STENT 24 stattfindet. Sie erforscht ergebnisoffen das Grenzgebiet zwischen Kunst und Gesellschaft. Sie geht also zuerst einmal der Frage nach, wie wir für die vielfältigen und komplex verwobenen gesellschaftlichen Herausforderungen neue Lösungsstrategien finden können und hat Künstler, Künstlerinnen und gesellschaftliche Gruppen dazu eingeladen, als kreative Tandems künstlerische Ideen zu entwickeln. Sie verwirklichen sich in stents und den stentings und werden von hearings begleitet.

Die Ergebnisse, über 20 ausgewählte Projekte, sind zwischen 1. Juni und 8. August 2024 an unterschiedlichsten Orten in Augsburg zu entdecken.

Die STENT geht aber auch der Frage nach, was Kunst ist, was Kunst kann, ob sie eine gesellschaftliche Funktion hat. Die Künstlerin Yael Bartana, derzeit im deutschen Pavillon in Venedig, sagt: „Jede Kunst ist politisch, alles ist politisch. Der Mensch ist ein politisches Wesen“1.
Ihr Künstlerkollege John Akomfrah meint dazu: „Du musst die Autonomie der Kunst respektieren. … Ein Kunstwerk muss in sich unabhängig sein von den Zielen der Politik“1.
In dieser Spannung steht die Kunst, in dieser Spannung vollzieht sich die Weitung.

Die STENT, als Kunst-Netzwerk-Projekt, weitet unsere gesellschaftlichen Gefäße – bleiben Sie also entspannt oder …
… seien Sie gespannt.

Michael Grau
Für die Initiatorinnen und Wegbereiter der STENT 24
aus der Moritzkirche und der Herzkammerei.

*1 ttt-extra von der 60. Biennale in Venedig, 21. April 2024 23:25 Uhr | ttt – titel, thesen, temperamente | Das Erste

Projektträger

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moritzkirche
Cityseelsorge in Augsburg
Moritzplatz 5
86150 Augsburg
Webseite: www.moritzkirche.de

STENT Office:
Michael Grau und Marlene Gölz
stent@moritzkirche.de